Es war ein Traum für jeden von uns – einmal das Red Bull Air Race zu besuchen. Und was gibt es besseres, als den Ausflug mit einer Flugreise zu verbinden.
Die Idee lancierte ursprünglich unsere Grenchner Kollegen. Sie schnappten sich ein paar Flieger und Fluglehrer und planten ein Wochenende in Wien, und wir aus Basel durften uns dem Vorhaben anschliessen. Die Mitflieger ab Basel waren schnell gefunden und so konnten wir eine junge Crew zusammenstellen.
Am Samstag 15. September war es dann soweit und wir machten uns um 6.30 Uhr pünktlich zum Sonnenaufgang auf den Weg. Zu unserem Erstaunen ist auch Grenchen nebelfrei, doch wir sind trotzdem dank den Vorzügen von LFSB gut 1.5 Stunden früher als die Grenchner unterwegs.
Das Routing führte uns ab Basel ziemlich direkt via Trasadingen und Kempten nach Salzburg, doch unsere Pläne wurden durch das Wetter über den Haufen geworfen. Es zeigte sich eine durchbrochene Wolkendecke, welche 1. immer dichter, und 2. immer höher wurde. So entschlossen wir uns den Umweg über Augsburg in Kauf zu nehmen, denn da war auf dem Satellitenbild eine dünnere Wolkenschicht sichtbar. Wir sind auf FL100, am Rand der TMA München und kurz vor Augsburg als uns ein Direct to Salzburg angeboten wurde. Wir konnten nicht widerstehen und wurden durch die Münchner ATC quer durch die TMA gelotst, vorbei an an- und abfliegenden Airbus, Boeing und co.
An geeigneter Stelle sanken wir unter die oberste Wolkenschicht und schlichen uns anschliessend darunter bis nach Salzburg vor. Mit Verwunderung stellten wir dort fest, dass es unseren Freunden aus Grenchen nicht annähernd so gut erging wie uns. Sie planten die Route durch die Alpen nach Innsbruck, doch dort war wie vorausgesagt kein Durchkommen. Und so kam es, dass nur eine Maschine, welche dieselbe Strategie wie wir verfolgten und via Augsburg flogen, ankamen. Die anderen beiden Flieger kehrten ab St. Gallen um und das Wochenende in Wien war für sie leider gelaufen…
Unseren Flug setzten wir bei guten Wetter nach Wiener Neustadt fort und hatten weiterhin Glück mit den Fluglotsen. Wir erhielten das „Donau low level“ Routing durch die CTR Wien-Schwechat. Auf 1500ft MSL ging es vorbei am Donauturm, dem Prater, dem Ernst-Happel-Stadion und natürlich Wien Schwechat LOWW itself. Nach dem Überflug über den Neusiedlersee landen wir am frühen Nachmittag in LOAN Wiener Neustadt Ost. Schon beim Aussteigen hören wir den Sound der Zivko Edge 540, den Rennmaschinen der Air Race Piloten. Nach einem kleinen Fussmarsch sind wir pünktlich zum Qualifying auf dem Renngelände. Die Crew aus Grenchen trifft rund 1.5 Stunden später mit der HB-PKX ein.
Während wir am Sonntag den ganzen Renntag genossen, flogen die Grenchner am Sonntagmittag bereits wieder zurück. Unterdessen hat sich dafür unsere Crew vergrössert, damit wir auf dem Rückflug zu viert sein werden. Nach einem herrlichen und spannenden Sonntag am Rennen genossen wir noch ein Wienerisches Abendessen im Gasthaus Kopp bevor es dann am Montagfrüh bereits wieder in der Luft ging.
Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und wir durften einen wunderschönen Alpenflug geniessen und landeten in Innsbruck für einen Crewchange. Am frühen Nachmittag waren auch wir wieder in Basel und schmiedeten bereits die nächsten Pläne für unsere Ausflüge.
2 Kommentare
Delaja Ledermann · September 25, 2018 um 09:03
Ein gelungener Ausflug! Das nächste Mal kommen wir hoffentlich alle an. 🙂
Sibben · September 25, 2018 um 12:47
Ein sehr schöner Trip mit meiner geliebten Papa Romeo Mike. Vielleicht bin ich das nächste mal auch dabei…